Mittwoch, 7. Mai 2008

Freitag, 11. April 208

Aufgeregt sind wir schon, auch wenn man es Gisela und mir nicht ansieht. Schließlich geht es auf eine Reise ins Ungewissen. Nein, nicht wirklich, den schließlich haben uns unsere Bekannten Claude und Ecki so begeistert von ihrer Tour vor einem Jahr erzählt und auch ein wenig über das Leben an Bord berichtet. Doch die Vorstellung, zu einer großen Segeltour über den Atlantik aufzubrechen kann uns nicht kalt lassen.

Aber von Segeltour ist erst mal keine Rede. Jetzt gilt es erst mal, von Bremen nach Barbados zu komme. Es zahlt sich doch manchmal aus, dass Menschen sich auch sieben Jahre nach de Ende meiner Fernsehpräsenz an mich erinnern. Die freundliche Dame von der Lufthansa, bei der wir einchecken, gibt sich viel Mühe, für uns einen langstreckenfreundlichen Sitzplatz zu buchen. A 22 und C 22. Wir hatten vorher schon im Internet herausgefunden, dass dies wohl die günstigsten Plätze sind: Am Notausgang und direkt vor der Galley. Also nicht nur mehr Beinfreiheit, sondern auch zwischendurch die Gelegenheit, die Füße an der Wand vor uns hochzustellen. Das es dort keinen vernünftigen Blick auf die Monitore gab, machte angesichts des Sitzkomforts wenig aus.

Die 9 ½ Stunden vergingen zwar nicht wie im Fluge (sorry, aber der Kalauer musste sein),aber es war zu ertragen. Gisela hat sich unsere Mitflieger angeschaut und Wetten abgeschlossen, wer von ihnen wohl ebenfalls mit an Bord der Royal Clipper kommen wird. Gleich die erste Wette ist ein Erfolg. Christine und Jens in der Reihe neben uns. Rolf direkt hinter uns kommt als Alleinreisender ebenfalls mit. Und auch einige andere Gesichter, auf die Gisela getippt hat, sehen wir später an Bord wieder.

Der Flughafen von Barbados gehört eher zu den angenehmen Einrichtungen dieser Art. Man darf vom Flieger die paar Schritte zu Fuß zum Terminal gehen, das Personal ist freundlich, die Dame am Einwanderungsschalter kann sogar lächeln und die Abfertigung geht auch trotz manch unvollständig ausgefüllter Formulare recht zügig voran.

Mit dem Taxi geht es unserer Unterkunft, dem Coconut Beach Ressort: ein etwas einfacheres Hotel ca. 20 Minuten von Flughafen entfernt, direkt am Strand, mit einem sehr großen, sauberen Zimmer. Auf der Fahrt frage ich den Fahre noch ein bisschen aus. So erfahren wir, dass etwas mehr als 200.000 Menschen auf der Insel leben, englisch die Amtssprache ist (auch wenn man das Englisch der Menschen hier nicht auf Anhieb versteht und sie sich untereinander in einem völlig fremden Dialekt unterhalten. Haupteinnahmequelle sind die Touristen, die entweder wegen der schönen Sandstrände kommen oder mit einem der zahlreichen Kreuzfahrtschiffe einfallen, die hier regelmäßig Station machen. Ansonsten gibt es Zuckerrohr auf der Insel, aus der ganz ausgezeichneter Rum gemacht wird.

Ein Bier an der Bar direkt am Strand erhöht die ohnehin vorhandene Bettschwere. Neben uns kommen merkwürdige quietschende Geräusche aus dem Gebüsch. Es klingt, als ob dort eine rostige Pumpe ihre Arbeit verrichtet. Eine Dame (sie wird auch mit uns an Bord gehen) klärt uns darüber auf, dass der Lärm von kleinen Fröschen verursacht wird.Nach einem Bier an der Bar fallen wir schnell in einen kurzen, unruhigen Schlaf. Die Zeitverschiebung macht sich bemerkbar.

1 Kommentar:

HM hat gesagt…

Moin und welcome back. Hier nun der zweite Versuch eines Kommentars (der erste ist irgendwie verschollen). Die Uhrzeiten scheinen noch etwas durcheinander - zumindest in meiner Anzeige.
Freue mich also sehr auf den Bericht - auch und gerade als Freizeitsegler.
Schaue gern wieder rein. Wünsche uns allen hier viel Spaß.
Grüße und bis bald, HM