Donnerstag, 15. Mai 2008

Sonnabend, 19. April

Heute Nacht mussten die Uhren schon wieder eine Stunde vorgestellt werden. Entsprechend schwer fällt es, morgens rechtzeitig vor dem Frühstück aus dem Bett zu kommen.

Heute ist ein wichtiger Tag. In Ermangelung einer Äquatortaufe gibt es für alle, die zum ersten Mal per Schiff den Atlantik überqueren (…und die sich dazu bereit erklären) eine Neptuntaufe. Seit einigen Tagen wurden schon eifrig Kostüme und andere Utensilien gebastelt, um daraus eine große Veranstaltung zu machen. Neptun und seine Frau in weißem Gewand, mit Krone und Dreizack, einige Engel mit wallenden Gewändern und Flügeln auf dem Rücken, zwei Teufel ein Krebs, eine Schildkröte und ein Tintenfisch – fertig ist der Hofstaat. Dann die ‚Gefangenen’, also die zu Taufenden. Einer nach dem Anderen wurde aus eine zum Gefängnis umfunktionierten Netz herausgerufen, musste einen oder zwei nett drapierte Fische auf einem Silbertablett küssen, Sekt und Taufspruch von Neptun entgegen nehmen, seiner Frau die Füße küssen. Dann wurde er von einem der Teufel mit glibberiger Pampe, Mehl oder/und rohen Eiern eingeschmiert und landete anschließend im kleinen Swimmingpool. Kindergeburtstag eben, an dem auch einige Besatzungsmitglieder beteiligt waren (im Hofstaat von Neptun und unter den Täuflingen).

Vor dem Abendessen haben wir noch mal schnell Knoten mit Ashley geübt. Die ersten drei habe ich langsam in meinem Gedächtnis, aber mit den neuen hapert es noch ein wenig.

Es ist an der Zeit, über das Essen an Bord zu schreiben. An dieser Stelle also etwas zum Frühstück: Ab 7 Uhr stehen im Salon neben der Bar Brot, Croissants, Marmelade und kleines Puddinggebäck bereit. Ab 8 Uhr ist der Speisesaal zum Frühstück geöffnet. Obst, Birchermüsli, Cornflakes für die Gesundheitsbewussten, Speck, Rührei, Würstchen und gekochte Eier für den Liebhaber deftiger Sachen. Natürlich gibt es eine extra Station für Rühreier und Omeletts. Zwei Kritikpunkte an dieser Stelle: Das Brot ist leider weich und recht hell und die Wurst- und Käseauswahl ist ausgesprochen dürftig. Aber es besteht keine Gefahr, zu verhungern.

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